Donnerstag, 7. Mai 2015

Hunger

Ich eile die Treppe runter in die U-Bahnstation.
Das Halblicht empfängt mich und tut meinen Augen gut.
Eigentlich gehe ich selten raus, aber ich habe Hunger und habe nichts gefunden.
Hin zum Bahnsteig, in die wartende Menge.
Dort, wo ich immer stehe, stehen heute viele.
Trotzdem dränge ich mich durch, will an meinen Platz.
Soviele heute. Soviele.
Dann sehe ich das kleine Mädchen. Sie steht bei einer Frau und einem Mann. Sie warten auf die Bahn.
Ich bin nahe genug, um die Frau zu hören, die mit dem Mädchen spricht, dass an einem seiner zwei Zöpfe zieht.
8 Jahre? Sehr zart.
Die Frau spricht russisch. Woher sie wohl kommen? Wie sie wohl hierher gekommen sind?
Rundherum sehen alle das kleine Mädchen an. Gut, das ich bereits so nahe bin.
Eine Frau neben mir macht die ganze Zeit heftige Kaubewegungen.
Viele, der anderen, die rundherum stehen, ebenfalls.
Ich habe schon lange kein kleines Mädchen mehr gesehen.
Wir alle haben schon sehr lange Zeit keine Kinder mehr gesehen.
Die Bahn fährt ein.
Morgen werden wir wieder stundenlang am Bahnsteig stehen, und zusehen, wie die leeren Bahnen vorbei fahren. Aber heute werden wir alle einsteigen, denke ich mir, während ich beginne, Kaubewegungen zu machen, dicht hinter dem Mädchen mich in die Bahn schiebend.

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Sonntag, 3. Mai 2015

Prüfung

Bin in einer Wohnung.
Da ist einer meiner Lehrer und die E. aus G., die vor mir im Laden gearbeitet hatte, und deren Schwangerschaftsvertretung ich damals war.
Sie ist genauso jung wie vor 30 Jahren, mein Lehrer und ich aber auch.
Sie und mein Lehrer unterhalten sich ein Stückerl weiter weg, scheinen sich lang zu kennen, und ich bekomm nur Bruchteile der Unterhaltung mit.
E: "... ganz lange gebraucht bis .... dann erst gemerkt".
L: "..nicht so lange, aber die Zeit ist ja ein Faktor."
(ungefähre Gesprächswiedergabe)
Es geht um eine Prüfung, und die soll ich jetzt machen.
Muß mich auf einen Hocker stellen, mein Lehrer steht vor mir und bekommt eine Schlinge um den Hals, die über eine Gerätschaft mit einem gefüllten Eimer verbunden ist, der wiederum mit einem Seil, das etwas über mir endet, gesichert ist.
Dieses Seil erreich ich nur mit nach oben gestreckten Armen von meinem Hocker aus.
Ich muß es festhalten. Dabei werden meine Handgelenke auch noch mit Handschellen zusammengebunden, so daß ich mit keiner Hand loslassen kann.
E erklärt mir noch, dass ich das solange machen muß, bis ein Gong ertönt. Das könne in einer Viertelstunde, in drei Minuten oder auch in etlichen Stunden sein, dass wisse niemand und ich dürfe auch den Blick nicht von meinen nach oben gestreckten Händen abwenden. Außerdem Redeverbot.
Und schon ist sie weg.
Ich steh und starr nach oben, wissend, wenn meine Arme ermüden, dass mein Lehrer stranguliert wird.
Super!(Ironie)
Mir geht durch den Kopf, ob die denn nicht wissen, dass ich absolut null Kondition hab, dass ich das net lang durchhalten werd, wegen Arme weh tun, Genickstarre, etc. und dass dann der Lehrer tot ist.
Starre nach oben und denk mir, Prüfungsregeln hin oder her - das mach ich nicht mit!
Dreh mein Kopf nach unten um zu meinem Lehrer zu sehen und da ist keiner mehr.
Der ist gar nicht da!
Ich laß meine Arme sinken, der Eimer bleibt trotzdem hängen. Ich steig vom Stockerl, geh zur Tür, die in den Nebenraum führt, und hör meinen Lehrer und E. darüber sprechen, dass, je länger die Anweisung befolgt wird, umso schwächer jemand sei.
Sie drehen sich um und sind überrascht mich zu sehen.
Dann erzählt mir mein Lehrer noch, ich soll in mir einen ....phage aufbauen. Sehe dabei ein Bild von einer Art steinernen Säulenkuppel.
Leider hab ich mir das Wort net ganz gemerkt.
Auf jedenfall ziemlich abgefahren, der Traum.

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was ich noch sagen wollte ...

Der Mensch hat keinen von seiner Seele getrennten Körper. Denn was der Körper genannt wird, ist nur ein Teil der Seele, der von den fünf Sinnen wahrgenommen wird, den Hauptzugängen der Seele innerhalb der Zeitlichkeit. William Blake (1757 - 1827)

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