Dienstag, 4. Mai 2010

das sackerl des schreckens

vor einigen tagen habe ich bei bekannten einem usambaraveilchen das leben gerettet.
die wollten das nämlich einfach entsorgen, weil es verblüht war.
um es auf dem nachhauseweg besser transportieren zu können, wurde es in eine plastetüte verpackt.
eine von diesen hellrotorangen, aus besonders dünnem plastik, die so toll rascheln.
und diese entpuppte sich heute als hinterhältige tüte des horrors.
lag sie doch zwei tage auf der lauer, ohne sich großartig zu betätigen, und wiegte damit die wohnerschaft hier in sicherheit.
heut jedoch fiel sie den maxifanten hinterhältigst an, und schlang einen ihrer griffe um seine pfote, so daß sie ihn wild raschelnd direkt verfolgen konnte, wie er die flucht antrat.
in heller panik rannte der uluru vor dem von der roten horrortüte angefallenen maxifanten davon, während ihn dieser in noch hellerer panik verfolgte in der irren meinung, der große würde ihn aus der gefahrenzone führen, wenn er ihm nur lang genug nachlaufen würde.
doch die mördertüte blieb fest an ihm und ließ sich nicht abschütteln.
die panikjagd ging dreimal durch die ganz wohnung. in seiner angst verlor der uluru büschelweise seine hellroten haare und konnte sich dann mit einem abschütteltrick in der küche retten, da dort der maxifant dachte, er kann der tüte entkommen, wenn er sich hinter die spüle stürzt und unter ihr verkriecht.
damit war zwar der uluru gerettet, doch der maxifant war damit in einer falle.
uluru stürzte aus der küche ins wohnzimmer und verschwand - jetzt unverfolgt - hinter der couch.
der maxifant steckte unter der spüle fest, und der einzige ausgang von der horrortüte bewacht, die ihn gleichzeitig immer noch an der pfote festhielt.
nachdem frauchen zuerst mal den uluru gefunden und beruhigt hatte, ging sie auf die suche nach dem maxifanten.
die versuche, trockenfutter laut klimpernd ins schüsselchen zu kippen - was sonst unweigerlich dazu führt, dass der maxifant angetrabt kommt - waren vergeblich.
irgendwann dann guckte sie doch unter der spüle ins schränkchen, dass nach hinten offen ist - und sah die killertüte über dem spalt, der unter das spülenschränkchen führt.
ein vorsichtiges ziehen daran brachte als ergebnis das tödliche rascheln und furchtbares knurren.
ersteres von der tüte, zweiteres vom armen maxifanten.
beherzt riss frauchen an der tüte des grauens und diese mußte ob der gewalt nachgeben und ihre umklammerung an der pfote beenden.
dennoch ertönte jetzt furchtbares knurren und fauchen aus dem spülenuntergrund.
sanftes rufen, koseworte - nix, darauf gabs nur böses fauchen.
worauf frauchen sich mit dem uluru zurückzog und hoffte, dass die verfolgungspanik von allein nachließe.
eine stunde verging.
wieder ein bisschen locken mit futter, koseworten. nix. ein griff in die richtung, wo das arme opfer vermutet wurde, brachte nur wieder kätzisches drohtoben, sodaß die menschin lieber an die sicherheit der eigenen hand dachte.
mittlerweile war das spülenschränkchen ausgeräumt und beide türen offen, sodaß licht in die finsteren gefilde fiel, und damit vll. das erschreckte herz beruhigt werden könne.
noch eine stunde verging.
frauchen öffnete eine, vor ein paar tagen wohl in einer hellsichtigen minute gekaufte, leckerlischale mit wohlriechendem leberpatè.
das wurde in das schränkchen gestellt und mit der hand der duft in richtung des versteckes gewedelt.
nix.
noch eine stunde.
frauchen hockt sich vors offene schränkchen und fängt an zu gurren und zu burren wie eine mamma-katze.
wo vorher stille herrschte sind nun kleine bewegungen zu hören.
angelockt durchs gurren und burren kommt auch der uluru und macht begeistert mit, wobei der noch schnurren mit einbringt.
es ist zu hören - unter der spüle herrscht leben, das sich bewegt.
davon ermutigt, burrt und gurrt sich das frauchen die seele aus dem leib.
wie aber der uluru anfängt, sich die leberpatè reinzuziehen, wird aufgehört, der fresssack unter den arm genommen und richtung wohnzimmer gepilgert.
doch keine zwei minuten später dringen geräusche aus der küche.
klappern. tappsen.
frauchen marschiert wieder hin und sieht .... einen völlig eingestaubten maxifanten, der über der leberpatè hängt.
sobald er des frauchens ansichtig wird, stürzt er zu ihr. jetzt gurrt er, läßt sich hochheben, drängelt sich in die armbeuge und ist sichtlich erleichtert, errettet zu sein.
dann wieder runter, wird seeeeeeeeehr vorsichtig die küche inspiziert, ob sich das tütenmonster noch irgendwo befindet. dazwischen immer eilige schritte zur patè oder um frauchens beine.

mittlerweile bereits wieder eine halbe stunde hinter der spüle hervorgekommen, kehrt auch die alte selbstsicherheit zurück.
wat ne aufregung in der bude hier. *ggg*

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