verzaubertes haus
ich habe ja mal in einem verzauberten haus gewohnt.
das haus hatte ein verstecktes, ein geheimes stockwerk.
bemerkt hat man es leider immer erst dann, wenn man dran vorbei war.
ich wohnte damals im vierten stockwerk, es war ein altbau, und es gab da einen wunderschönen, alten aufzug. so mit gittertüre zum schließen und dann noch zwei holzklappentüren die man extra schließen mußte.
zwischen den beiden holztürchen war dann ein spalt, durch den man ein bisschen rausgucken konnte.
das haus hatte charme. unten im erdgeschoß neben dem aufzug waren wohl die erstbesitzer, die sich dieses haus bauen ließen, in gipsdarstellungen an den wänden.
sie, in langem rock uns das profil zugewandt. er, mit einem winkeleisen in der hand.
die ich natürlich auch manchmal gegrüßt hab. *ggg*
öfter noch allerdings habe "das haus" selber gegrüßt. auch schon mal mit dem aufzug gesprochen, weil er die tendenz hatte, mitten zwischen zwei stockwerken stehenzubleiben oder auch schon mal ganz nach oben in den fünften mit einem zu fahren, dann vor sich hin zu ruckeln um einen dann doch ins gewünschte stockwerk zu bringen.
also das haben mir halt die anderen hausbewohner erzählt - mir ist das nie passiert.
ich mochte auch den geruch des hauses, den treppenhausgeruch. immer ein kühler, staubiger - obwohl wir ein extrem sauberes treppenhaus hatten, da achtete die hausmeisterin penibelst drauf - sehr eigener geruch, den ich immer mit begeisterung inhalierte und der mich animierte ein paar worte ans haus zu richten.
meine übliche art war es immer, mit dem aufzug nach oben zu fahren, nach unten ging ich zu fuß.
schon relativ kurz nachdem ich im vorderhaus lebte - vorher wohnte ich im selben haus hinten im hofhaus - fiel mir beim hochfahren auf, das manches mal - ich guckte ja durch den spalt zwischen den türleins raus und zählte mit - ich mich scheints verzählte, denn da war ein stockwerk mehr.
zuerst hab ich mich nur über mich gewundert. nahm das zum anlass die nächsten tage achtsamer zu sein.
allerdings passierte es dann auch manchmal beim runtergehen. ich ging vier stockwerke runter - und statt im erdgeschoß zu sein, stand ich im ersten stock.
langsam aber sicher kam mir der gedanke, das da wohl ein stockwerk mehr existierte, das aber nur an manchen tagen - oder vielleicht auch an tagen mit anderer aufmerksamkeit - zu bemerken war.
natürlich ist das jetzt nicht was, was man groß weiter erzählt, weil schließlich kommt da von der gesellschaft her nicht unbedingt positiver zuspruch. *ggg*
eine freundin von mir, der ich davon erzählen konnte, hatte ähnliches wahrgenommen.... uuuuuuund auch leute, die an sowas gar nicht glauben.
da kamen dann so aussagen wie "heut war ich wohl etwas verwirrt, weil....." dann lachten sie meist ein bissle verschämt und das ganze wurde ad acta geschoben.
was mir aber bestätigte, das ich wohl nicht ganz so daneben lag mit meiner meinung.
irgendwann hatte ich für mich eruiert, das dieses stockwerk wohl zwischen erdgeschoß und drittem stock sein mußte. aber genau festlegen konnte ich das leider nie.
dazu sei noch gesagt, das der vierte stock - wo ich wohnte - eigentlich der dritte war vom haus her. der fünfte stock, war eigentlich der vierte. der dritte eigentlich der zweite und der zweite war eigentlich der erste... aber alle waren halt anders benannt, als wie sie eigentlich lagen.
im aufzug gabs keinen knopf für den ersten.
es gab einen für den zweiten, einen für den dritten, für den vierten und den fünften.
auf meine nachfrage, wieso das so sei, hieß es, das sei halt hier schon immer so gewesen und das läge daran, dass das erdgeschoß eben einen hohen treppenabsatz hätte - also eine völlig diffuse angabe.
ich wohne jetzt ja schon drei jahre nicht mehr dort, was ich vom haus her schade finde, hat aber damit zu tun, das ich mich von meinem lebenspartner getrennt hatte und das war leider ein bissle unerfreulich.
und dazu noch ein kleines geschichtlein...
seit ich dort nicht mehr wohne, hat der aufzug eine ganz neue macke entwickelt.
er bleibt stecken ... nämlich dann, wenn mein expartner oder familienmitglieder von ihm - ein bruder wohnt dort mit frau - mit dem aufzug fahren.
nur bei ihnen ... bei sonst niemanden.
das hat mir die hausmeisterin, mit der ich befreundet bin, erzählt.
ich denke, die zuneigung zu diesem haus, die beruhte auf gegenseitigkeit.
*ggg*
das haus hatte ein verstecktes, ein geheimes stockwerk.
bemerkt hat man es leider immer erst dann, wenn man dran vorbei war.
ich wohnte damals im vierten stockwerk, es war ein altbau, und es gab da einen wunderschönen, alten aufzug. so mit gittertüre zum schließen und dann noch zwei holzklappentüren die man extra schließen mußte.
zwischen den beiden holztürchen war dann ein spalt, durch den man ein bisschen rausgucken konnte.
das haus hatte charme. unten im erdgeschoß neben dem aufzug waren wohl die erstbesitzer, die sich dieses haus bauen ließen, in gipsdarstellungen an den wänden.
sie, in langem rock uns das profil zugewandt. er, mit einem winkeleisen in der hand.
die ich natürlich auch manchmal gegrüßt hab. *ggg*
öfter noch allerdings habe "das haus" selber gegrüßt. auch schon mal mit dem aufzug gesprochen, weil er die tendenz hatte, mitten zwischen zwei stockwerken stehenzubleiben oder auch schon mal ganz nach oben in den fünften mit einem zu fahren, dann vor sich hin zu ruckeln um einen dann doch ins gewünschte stockwerk zu bringen.
also das haben mir halt die anderen hausbewohner erzählt - mir ist das nie passiert.
ich mochte auch den geruch des hauses, den treppenhausgeruch. immer ein kühler, staubiger - obwohl wir ein extrem sauberes treppenhaus hatten, da achtete die hausmeisterin penibelst drauf - sehr eigener geruch, den ich immer mit begeisterung inhalierte und der mich animierte ein paar worte ans haus zu richten.
meine übliche art war es immer, mit dem aufzug nach oben zu fahren, nach unten ging ich zu fuß.
schon relativ kurz nachdem ich im vorderhaus lebte - vorher wohnte ich im selben haus hinten im hofhaus - fiel mir beim hochfahren auf, das manches mal - ich guckte ja durch den spalt zwischen den türleins raus und zählte mit - ich mich scheints verzählte, denn da war ein stockwerk mehr.
zuerst hab ich mich nur über mich gewundert. nahm das zum anlass die nächsten tage achtsamer zu sein.
allerdings passierte es dann auch manchmal beim runtergehen. ich ging vier stockwerke runter - und statt im erdgeschoß zu sein, stand ich im ersten stock.
langsam aber sicher kam mir der gedanke, das da wohl ein stockwerk mehr existierte, das aber nur an manchen tagen - oder vielleicht auch an tagen mit anderer aufmerksamkeit - zu bemerken war.
natürlich ist das jetzt nicht was, was man groß weiter erzählt, weil schließlich kommt da von der gesellschaft her nicht unbedingt positiver zuspruch. *ggg*
eine freundin von mir, der ich davon erzählen konnte, hatte ähnliches wahrgenommen.... uuuuuuund auch leute, die an sowas gar nicht glauben.
da kamen dann so aussagen wie "heut war ich wohl etwas verwirrt, weil....." dann lachten sie meist ein bissle verschämt und das ganze wurde ad acta geschoben.
was mir aber bestätigte, das ich wohl nicht ganz so daneben lag mit meiner meinung.
irgendwann hatte ich für mich eruiert, das dieses stockwerk wohl zwischen erdgeschoß und drittem stock sein mußte. aber genau festlegen konnte ich das leider nie.
dazu sei noch gesagt, das der vierte stock - wo ich wohnte - eigentlich der dritte war vom haus her. der fünfte stock, war eigentlich der vierte. der dritte eigentlich der zweite und der zweite war eigentlich der erste... aber alle waren halt anders benannt, als wie sie eigentlich lagen.
im aufzug gabs keinen knopf für den ersten.
es gab einen für den zweiten, einen für den dritten, für den vierten und den fünften.
auf meine nachfrage, wieso das so sei, hieß es, das sei halt hier schon immer so gewesen und das läge daran, dass das erdgeschoß eben einen hohen treppenabsatz hätte - also eine völlig diffuse angabe.
ich wohne jetzt ja schon drei jahre nicht mehr dort, was ich vom haus her schade finde, hat aber damit zu tun, das ich mich von meinem lebenspartner getrennt hatte und das war leider ein bissle unerfreulich.
und dazu noch ein kleines geschichtlein...
seit ich dort nicht mehr wohne, hat der aufzug eine ganz neue macke entwickelt.
er bleibt stecken ... nämlich dann, wenn mein expartner oder familienmitglieder von ihm - ein bruder wohnt dort mit frau - mit dem aufzug fahren.
nur bei ihnen ... bei sonst niemanden.
das hat mir die hausmeisterin, mit der ich befreundet bin, erzählt.
ich denke, die zuneigung zu diesem haus, die beruhte auf gegenseitigkeit.
*ggg*
LuciaS - 19. Apr, 10:24